Das Hümmellken die 1ste

Mal nebenbei, habe ich von einem Bekannte ein paar alte Autofedern bekommen. Daraus habe ich ja schon die Rohlinge für den Bruchtest gemacht. Nach meinem Härtetest, möchte ich mich nun weiter in die Praxis des Messermachers einarbeiten.

Nach den ersten Versuchen mit großen und größeren Klingen, habe ich festgestellt, dass es doch einen größeren Lerneffekt gibt, wenn man mit kleinen einfachen Klingen beginnt. Mit denen ist man einfach schneller Fertig und kann die Sachen, die man dabei gelernt hat, direkt am nächsten Objekt umsetzen.

Deswegen werde ich jetzt erstmal so 3-4 Hümmelchen (Falls jemand mit dem Begriff Hümmelken nicht anfangen kann, so sei Ihm dieser Artikel empfohlen!) schmieden, die dann

auch direkt in meine Küche wandern, und die vielen billigen, alten und stumpfen Messer zu ersetzen die dort rumfliegen. Schöne Nebeneffekt ist dabei natürlich auch, dass man dadurch auch belastbare Aussagen über die Schneidhaltigkeit der Klinge treffen kann.

Als Vorlage habe ich mir eines der qualitativ besseren alten Messer der Fa. Dick genommen. Die  Federn wurden mit der Flex soweit gekürzt, dass genug Material für 2 Messer entstehen sollte.

Dann wurde das ganze gebogen und in die breite ausgeschmiedet. Hier sehr hier eine Zwischenstufe die noch am glühen ist.

Da der Rohling relativ klein ist, habe ich diesmal darauf verzichtet die Konturen ordentlich aus zu schmieden. Statt dessen habe ich das ganze wie hier zu sehen mit dem Bandschleifer in Form gebracht.

Auf dem Bandschleifer seht Ihr auch die Schleifhilfe, mit deren Hilfe die Schneide vom Griff abgesetzt wird. 

 

 

 

 

Anschließend wurden noch 3 4,2mm Löcher in den Griff gebohrt um später die 4mm Messing-Pins zu befestigen. Falls isch jetzt jemand wundert… die 4mm Messingstäbe waren aus dem Baumarkt. Dort nehmen sie es wohl nicht so genau mit den Maßen. Zuhause habe ich dann festgestellt, dass die 4mm Stange in wahrheit eine 4,2mm Stange ist. aber das nur Nebenbei.

Das Bohren, natürlich vor dem Härten der Klinge, sonnst würde der Bohrer da gar nichts mehr bewirken. In diesem Fall war es schon schwierig genug mit meinem Baumarkt Equipment da durch zu kommen. Hier muss man schon wirklich viel Kraft aufbringen um überhaupt einen Abtrag zu haben. Da ich leider immer noch keine Tischbohrmaschine habe, musste das Bohren per Hand passieren. Dadurch sind die Löcher leider auch nicht so genau platziert, wie ich das gerne hätte. Aber wir reden ja hier von Handarbeit, und das darf man ja ruhig auch mal sehen. Sonnst glaubt einem ja keiner, dass man das selbst gemacht hat! 😉

Dann wurde gehärtet.